Das Modell der Festung der Insel Spinalonga, welches 1580 datiert wird heute im Museo Storico Navale in Venedig aufbewahrt, wo die ersten Befestigungsanlagen präsentiert werden. Solche Modelle sowie Pläne werden in Venedig oder den Behörden von Kreta ausgearbeitet und eingereicht, um die Vorschläge für neue Anlagen oder Reparaturen an den Befestigungen genau zu überprüfen. ©Museo Storico Navale di Venezia

Die Festung

Die Veränderungen, die durch die Ausbreitung von Schießpulver in der Kriegstechnik und durch die Erweiterung in der Befestigungsarchitektur in Kombination mit der ständig zunehmenden türkischen Bedrohung verursacht wurden, veranlassten die Venezianer, ihre bestehenden Verteidigungsanlagen auf Kreta zu verbessern und neue Befestigungen zu bauen.

Die Anordnung der Befestigungsanlagen von Spinalonga wird von der Morphologie des Inselgeländes und den topografischen Merkmalen des weiteren Gebiets bestimmt. Die Festung ist nach den allgemeinen Grundsätzen des Bastionssystems aufgebaut und besteht aus geraden Mauern und Bastionen.

Die Festung besteht aus zwei Zonen. Die erste folgt der Kontur der Küsten, während die zweite auf den steilen Klippen des Bergrückens errichtet wurde. Zwei quer verlaufende Mauerabschnitte verbinden die beiden Befestigungszonen. Entlang sind verschiedene Befestigungsanlagen errichtet, die strategische Punkte der Bucht kontrollieren.